Die Narrenzunft auf YouTube
Seit Mitte 2016 ist die Narrenzunft Kißlegger Hudelmale e.V. auf der Videoplattform "YouTube" vertreten.
Neben einigen Fasnetspielen der vergangenen Jahre sind dort seit kurzem auch Filme aus den Anfangsjahren der Zunft (u.a. erster Narrensprung und erstes Schnarragagges-Verbrennen) zu finden.
Link zum YouTube-Kanal der Narrenzunft: https://www.youtube.com/channel/UCN-F857OUURTfwRf7c68E7g
Festschrift 50 Jahre Narrenzunft Kißlegg
Andrea Martin: „Es ist auch ein Stück Ortsgeschichte“
Der Stolz spricht aus Hajö Schuwerks Worten. „Das ist die bislang größte Abhandlung über die Kißlegger Fasnet. Hier wurde alles zum Narrenflecken dokumentiert. Wir haben damit nicht nur uns selbst, sondern auch der Kißlegger Bevölkerung ein Geschenk gemacht“, sagt der Kißlegger Zunftmeister. Vom „Allgäuer Original“ Fridolin Sonntag bis zum Hudelg’schwätz und den Bauraregla Lothar Müllers reichen die Geschichten, von den Fasnetsspielen bis zur Narrenlinde.
Chronologie reicht bis ins Jahr 1694 zurück
Und natürlich darf auch eine umfassende Chronologie der Kißlegger Fasnet nicht fehlen. Einer Chronologie, die bis ins Jahr 1694 zurückreicht, jenem Jahr, in dem erstmals dokumentiert wurde, dass bei der Fasnacht „alles freydig und fridlich abgelofen“ ist. An eine Narrenzunft hatte damals noch niemand gedacht. Auch nicht 1689, als bereits vom „Hudelmannsgesindel in der Herrschaft Kißlegg“ die Rede war. Gegründet wurde die Zunft erst 1966 von 72 Personen – mit dem Ziel die historische Kißlegger Fasnet im Stil der schwäbisch-alemannischen Fasnacht wieder zu beleben.
Bereits im Mai hat sich die Festschrift-Redaktion zusammengesetzt. Ein so ganz anders als sonst übliches Narrenblättle sollte es werden. „Wir haben einen Mix zwischen Geschichte, Jubiläum und den klassischen Geschichten gefunden“, sagt Andrea Martin. Und weiter: „Es ist auch ein Stück Ortsgeschichte.“ Ganz nebenbei haben sie und ihr 16-jähriger Neffe Paul auch eigene Familiengeschichte kennengelernt: Großvater beziehungsweise Urgroßvater Paul Martin gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Zunft. „Interessant war aber auch zu erfahren, welchen Stellenwert Zunft und Fasnet früher hatten“, erläutert Andrea Martin. Alte Bilder belegen: Umzugszuschauer standen mit Anzug und Krawatte am Straßenrand. Die Begeisterung von einst war Jahrzehnte danach auch bei den für die Festschrift notwendigen Interviews noch spürbar: Viele in Vergessenheit geratene Erinnerungen wurden hervorgekramt, das Archiv durchstöbert. „Wir wurden überall herzlich empfangen und haben viel erfahren“, erzählt Paul Martin.
Auch Schüler haben Comics und Texte beigetragen
Auch Schüler haben sich beim von Narrenzunftmitglied Matthias Hoch initiierten Projekt der Realschule Kißlegg mit der Kißlegger Fasnet auseinander gesetzt, Comics gezeichnet, Texte und Gedichte verfasst. Und natürlich darf auch der närrische Seitenhieb nicht fehlen, wie beispielsweise jenen auf die Wangemer Nachbarschaft oder „die neue Reality-Soap auf Kißlegg-TV – BauWatch Becherhalde II“. Der Zeitaufwand war enorm. Andrea Martin: „Hätte Markus Veser uns nicht so viel Material - auch online - zur Verfügung gestellt und das Layout übernommen, wäre es noch erheblich aufwendiger geworden.“
Als „Gutsle“ bezeichnet Zunftmeister Hajö Schuwerk das Werk zum Jubiläum. 1000 Festschriften sind inzwischen gedruckt und warten darauf, gelesen zu werden. Die Jubiläumsschrift wird nicht die einzige „närrische Süßigkeit“ zum 50-jährigen Bestehen bleiben, verspricht Schuwerk. Und nennt auch die Fasnetsspiele als Beispiel.
Info: Die Festschrift der Kißlegger Hudelmale ist ab sofort zum Preis von fünf Euro an folgenden Verkaufsstellen zu erwerben: Esso und Shell-Tankstelle Kißlegg, Bäckerei Stampfer Waltershofen, Die Blumenbinderin Sissi Dunst, Kur-Apotheke, Gasthaus Ochsen, Schlosskeller, Sontag’s Schlossparkrestaurant, Elektro Schneider, Bäckerei Strang-Einhauser Herrenstraße, Bahnhof Kißlegg „Gleis neun“, Baywa Lagerhaus, Vollmers Getränkeladen, Finkbeiner Getränke, Getränke Kiechle, Bücherstube.
Das närrische Programm steht
Kisslegg (swe) - „Klappe die fünfzigste – Närrische Festspiele“ lautet das Motto der Jubiläumsfasnet 2017. Schon jetzt sollten sich alle Narren und jene, die mit ihnen feiern wollen, die Termine des Landschaftstreffens notieren: Freitag, 10. Februar, 18 Uhr Hemadglonker-Umzug für und mit der Kißlegger Bevölkerung, anschließend Narrenbaumstellen und Hudelfeschd; Samstag, 11. Februar, 16 Uhr Brauchtumsvorführungen verschiedener VSAN-Zünfte, anschließend Fasnetsspiele der Narrenzünfte Staufen und Wolfach, 19 Uhr Narrenmesse, anschließend Fasnetsspiel der NZ Kißlegg und Narrennacht; Sonntag, 12. Februar, 10.30 Uhr Frühschoppen, 13 Uhr Großer Narrensprung mit anschließendem Hudelfeschd. Mehr Informationen gibt es unter www.landschaftstreffen2017.de
Artikel auch in der Schwäbischen Zeitung erschienen: http://szo.de/_arid,10568751
Jubiläumsabend am 11.11.2016
Nachdem am Vormittag des 11.11. pünktlich um 11.11 Uhr auf dem Rathausplatz in Kißlegg traditionell das Narrenbäumle von der Narrenzunft Kißlegger Hudelmale e.V. gesetzt wurde, hatte der Zunftmeister abends zum Jubiläumsabend und zur außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen.
Anlass hierfür war das 50-jährige Jubiläum der Zunft, die am 13.05.1966 im Hotel Hirsch-Post in Kißlegg von ca. 70 Mitgliedern gegründet wurde. Dieser runde Geburtstag wird mit einem Festwochenende im Februar 2017 gebührend gefeiert.
Vorab gab der Zunftmeister einen Rückblick auf die bisherigen Aktivitäten im Jubiläumsjahr wie die Bewirtung des Narrenschopffestes in Bad Dürrheim, das Grillfest und das Seniorentreffen mit den Landschaftszünften der VSAN sowie die Teilnahme beim Kißlegger Straßenfest.
Höhepunkt im Jubiläumsjahr wird das Fest-Wochenende vom 10. – 12. Februar 2017 unter dem Motto „Klappe die 50. – Närrische Festspiele“.
Zum Auftakt am Freitagabend gibt es erstmalig einen Hemadglonkerumzug für und mit der Kißlegger Bevölkerung sowie befreundeten Zünften.
Der Samstag steht ganz im Zeichen unserer Kißlegger Tradition der Fasnetsspiele: Neben Brauchtumsaufführungen kommen drei Fasnetsspiele zur Aufführung. Die Narrenzunft Wolfach, die Schelmenzunft Staufen sowie die Kißlegger Fasnetsspieler geben jeweils ein Stück zum Besten. Nach der Narrenmesse in der Pfarrkirche am Samstagabend kann im Narrendorf rumd um´s Neue Schloß und in den Gaststätten die ganze Nacht gefeiert werden.
Nach dem Zunftmeister-Empfang im „zunfteigenen Schloß“ startet am Sonntag um 13 Uhr der große Umzug zum Landschaftstreffen Oberschwaben-Allgäu der VSAN durch die Straßen unseres Fleckens, begleitet von zahlreichen Musikkapellen und Fanfarenzügen.
An diesem Abend wurde auch das Schnarragagges-Blättle 2017, zugleich Festschrift zum Jubiläum vorgestellt. Eine Chronologie über 50 Jahre Narretei in Kißlegg mit viel Wissenswertem, Geschichten, Erinnerungen von Zeitzeugen und zahlreichem Bildmaterial.
Verkaufsstellen ab sofort:
Esso & Shell-Tankstelle Kißlegg, Bäckerei Stampfer (Waltershofen), „Die Blumenbinderin“ Sissi Dunst, Kurapotheke, Gasthaus „Ochsen“, Schlosskeller, sontag's Schlossparkrestaurant, Elektro Schneider, Bäckerei Strang Herrenstraße, Bahnhof Kißlegg „Gleis 9“, BayWa (Lagerhaus), Vollmer’s Getränkeladen, Finkbeiner Getränke, Getränke Kiechle, Bücherstube
Jürgen Hohl, Gründungsmitglied und Entwerfer der Kißlegger Narrenfiguren, stellte die Neukonzeption des Reitenderles anhand eines Prototyps vor. Die akribisch recherchierten und umgesetzten Details verleihen dem Häs eine edle Aufmachung und echte Aufwertung.
Die Narrenzunft Kißlegger Hudelmale e.V. freute sich, Gründungsmitglieder für 50 Jahre Mitgliedschaft ehren zu können und hatte hierfür den Fridolins-Orden neu entworfen, der zurückgeht auf ein Kißlegger Original: Fridolin Sontag. Geehrt wurden:
Georg Bischofberger
Siegried Genal
Jürgen Hohl
Erich Karrer
Peter Kuhn
Josef Loriz
Hermann Matt
Hermann Milz
Edwin Müller
Franz Müller
Hans-Joachim Wachsmuth
Richard Zudrell
Zum Abschluss des gelungenen Jubiläumsabends gab es spannendes Filmmaterial von den Umzügen in Kißlegg aus den Jahren 1967-1968 von Familie Geser zu sehen. Herzlichen Dank an Roland Walk für die Digitalisierung und Aufbereitung des „historischen“ Filmmaterials!
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